Donnerstag, 16. Juli 2015
Schrott der modernen Industriegesellschaft
In Altersheime schiebt man Menschen ab, die zu alt sind oder unbequem für die Gesellschaft. Dort leben sie etwas besser als in Gefängnissen aber viel schlechter als in der „freien Welt“.

Ihr Eigentum, ihre Besitztümer, ihr Haus oder ihre Wohnung wird ihnen genommen und künftig vom Staat verwendet. Alte Menschen sind nicht nur alt, sie sind krank.

Sogar ihre Familien stoßen sie in Heime ab. Dort werden sie von nicht gut bezahlten Pflegern und Hilfspflegern wie Fleisch hin- und hergeschoben. Sie werden ihrer Würde und Rechte beraubt.

Dort warten sie auf ihren Tod. Jahrelang oder nur ein paar Monate. Das Freizeitangebot ist mies und geht kaum über „Bingo“ hinaus. Sie sind out. Ihr Wille und ihre Meinung werden gebeugt.

Zappelige Menschen oder Demente werden bei Überforderung des nicht geschulten Personals eingesperrt, wenn Tabletten nicht helfen. Sie waren unsere Zukunft.

Wenn unsere Zukunft auch so aussieht, können wir diesen Staat und Europa gleich beerdigen. Diktatur ist dann nicht besser als Demokratie. Diese Menschen haben keine Lobby.

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Analog in Digital-Erde
In Facebook leben dir Reichen und Jene, die als ganz normal betucht gelten. Indien sollte wie Afrika auch bald einen Internetanschluss haben.

Wer nicht dabei ist, hat keine Zeit. Ohne Internet geht doch nichts mehr. Wie immer schauen wir die Toten nicht an.

Wie sehen nicht einmal auf sie herab oder machen Lampenschirme aus ihnen. Sie sind das Öl, das unsere Erde dreht.

Milliarden, die bald ganz in der Wüste sind und irgendwann mit den Wolken vermischt sind. Während wir bei Facebook schreiben, neben uns ein Bier.

Wir sind die Leute, wir sind die Erde, wir sind all jene, die danach auch noch im Himmel belohnt werden. Weil wir so gut sind, dass Gott es nicht aushält.

Gott hat das Universum gemacht und auch Facebook. Er hat die Reichen erschaffen, damit sie auf dem Rücken der Armen leben.

Da wir wie Gott sind, brauchen wir uns keine Gedanken machen. Der Einzelne kann nichts machen, das überlassen wir der Politik.


Wir haben alles im Überfluss: Drogen, Essen, Schlaf und Internet. Gemacht in Indien oder Afrika, Made in China.

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Als Holger ins Leere lief...
Da habe ich wohl gelacht. Oder meinen Bierrausch begutachtet und ein Bild gemalt, an das ich mich nicht erinnere.

Jetzt ist er „psychisch“ wie er sagt. So wie Hajo und Herbert. Niemand überlebt den Tod der Geringsten ohne an Langeweile ein langes Leben zu sterben.

Jeder muss irgendwann eine Zivilisationskrankheit haben. Zuckerkrank oder Depression, Krebs oder Drogensucht.

Während in Indien, China und Amerika die Menschen hungern und zu Grunde gehen, müssen wir uns die Langeweile gestalten.

Wir leben in Europa, da gibt es kam Auswege. Da müssen wir uns schon etwas einbilden. Uns auf die schönen Dinge konzentrieren wie unsere Träume.

Ich kann mit Jenseitigen sprechen, mit Außerirdischen oder mit meinen Körperzellen. Ich kann meine Träume analysieren. Da mache ich etwas Sinnvolles.

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Acronis oder die Erkenntnis...
Es gibt immer irgend einen, dem ich weh tue oder wo ich nicht so unfehlbar bin, wie ich es sein müsste auf Grund meines unfehlbaren Genieseins.

Wer Acronis im Computer-Alltag noch nicht genutzt hat, tut mir leid. Immerhin lassen sich da alle Fehler ungeschehen machen.

Und wen das juckt, der ist irgendwie auf einer falschen Erde. Die Fehler machen immer die Anderen. Und für alle anderen bin ich der Andere.

Da kann man noch so intelligent sein (oder so schauen), ich bin schuld, dass es Hajo und seinen Kumpels jetzt schlechter geht.

Sie können nun nicht mehr in Ruhe in der Ecke sitzen und über ihre soziale Welt philosophieren (inklusive 5 Kästen Bier von gestern).

Wir alle können ja die Welt ändern (exklusive uns selbst wenn wir das dann schaffen würden), aber uns werden ja Steine in den Weg gelegt.

Es fängt alles bei einem selbst an – aber da endet es ja auch kläglich.... Laaach. Mist, es gibt hier zu wenig Smilies...

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Die weiße Leere 1-4
01

Irgendwo da draußen wird mein Traum gelebt, wenn ich längst schon nicht mehr hier bin. Es ist dieser Allerweltstraum. Reich, berühmt oder irgendwie anders. Ich war da und jeder hats gesehen...

Die weiße Leere entsteht durch die Pausen zwischen den Buchstaben. Oder wo ich nicht da bin und schlafe. Gääääääähhhhnnnnn.....

Niemand hat das Patent auf mich – nicht mal ich. Ich bin als Mensch mindestens 10 Milliarden mal austauschbar. Und die Kopie würde niemand merken.

Wir kennen und leben Indien – als Kleidung und auch in der Philosophie - alles ist billig durch Kinderarbeit und auch Sozialismus ist nur der Buddha-Abklatsch.

Die wahre Menschlichkeit endet im Todeskampf. Ich kämpfte einen sieglosen Kampf. Und ich gewann keine tiefgreifende Erkenntnis.

Die weiße Leere hat mich besiegt. Sie Worte darin sind nur jahrzehntelanges Einstanzen ohne jegliche Bedeutung.

Ich bin wie wie sie alle im Schnee. Alles wird gelöscht. Es ist als hätte ich nie ein Wort auf diese Erde gesetzt. Eingeschneit und mit Stille bedeckt.

02

Die Worte verhallen in der Erkenntnis, die schon immer da war. In der unendlichen Weisheit, die niemand durch Worte erlangen kann.

Worte sind begrenzt, Musik nicht durch menschliche Instrumente. Ich schreibe einen Brief und das ohne Porto.

Jesus oder an den Weihnachtsmann oder an Gott. An Buddha, an Seth oder an die Natur. Ich sprach mit den Ameisen. Sie gingen ungerührt ihre Straßen.

So wie die größten Komponisten die ich hörte – es war ihnen egal. Still und gleichzeitig aufgerührt sitze ich irgendwo mit meinem Bier.

Und wenn es irgendwann zwischen all dem Besoffensein zwischen Bier und Erde und mir und zurück ein Feedback gibt, dann glaube ich nicht daran.

Irgendwo da draußen gibt es immer 7 Milliarden Menschen, die nicht schöner dran sind als ich. Ich habe Glück, ich sehe und fühle es.

Es gibt immer Stunden, in denen es scheint, als könnte man es besser haben. Und als könnte man es bewirken, das andere es auch haben.

03

Wissen ist weiß und leer wie Schnee oder Kokain. Erst der Konsument erfüllt es mit Seele. Gott hat alle Seelen gemacht, heißt es. Warum denn so viele?

Und jetzt hat er sich vergessen und ist einer dieser Seelen. Unerkannt, verkannt, ein Landstreicher, der das Land anmalen will.

Ein Säufer, der nie genug zu trinken bekommt und dennoch kurz glücklich ist für jeden Tropfen, der ihn noch sehnsüchtiger macht.

Das Ende aller Wünsche und Träume gilt unseren Hoffnungen, der unwiderrufliche Tod – die ersehnte Ewigkeit.

Dazwischen stehen wir und rauchen an unseren Träumen. Nur einer von uns ist Gott, aber es scheint, als wären wir es alle.

Wenn wir es wissen, ist seine Sehnsucht erfüllt. Wir können ja nicht wissen, was Leben ist. Er hat uns gemacht um mit uns zu spielen.

In den dunklen Träumen und in den allerhellsten – bis er erwacht. Jeder denkt doch, er wäre das Nonplusultra. Das Allerbeste und das Letzte wenn es brennt.

04

Am Ende, wenn man erkennt den Geist, der man war und wieder wurde, ist da die Qualität, deren man sich nicht erwehren kann.

Ich stehe da und satiere – ein Teil davon und indem ich das mache, erhoffe ich, kein Teil zu sein.

Man scheint auf dieser Erde zu sein, um sich selbst und anderen ein Theaterstück zu kreiren.

„Ich bin aber nur der Autor“, muss man dann sagen. Der Regiesseur und Soffleur, der anderen nur noch die Stichworte gibt.

Amüsiert sehe ich zu, wie sie sich abstrampeln. Das Ende ist bekannt, sie erinnern sich an nichts.

Der Ruhm ist so kurz wie aller Reichtum und das Gegenteil hat auch nicht länger gedauert.

„Glückwunsch“, kann ich da nur sagen, „Sie sind endlich tot“. Oder: Man quält sich nicht nicht länger als das Gummie hält.

Dabei ist es ja eigentlich das Bestreben, dass die Haltbarkeit zunimmt, je teurer und unbequemer eine Sache war.

„Made in Germany“ hat da aber gefuscht, was Hitler anging. Dafür war das dritte Reich bestimmt endlos kurz.

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Immer die besten Tage gehen vorüber
Die Alten starren leer in den Tag. Manche Hunde bellen heute ein letztes Mal. Ein Krebskranker schlüpft unter den Sand und dann kommt die Flut. Sie haben ihnen gesagt dass sie fast ewig leben würden. Zumindest für einen Tag. Nun ist der Tag aber abgelaufen und sie merken es nicht. Am besten ich geh hin und sage ihnen das.

Ich trete vor das Tribunal und da sitzen die geistlosen Körper, die aus meinem Kopf sind. In meinen nächtlichen Reisen fuhren sie in mich und symbolisierten. Ich will mich in ihnen nicht verlieren. Lieber will ich Marienkäfer fliegen sehen. Wie die Bäume sich im Wind wiegen. Das Wasser sprudeld im Bach. Wind der Zeit mein Haar wegfegt.

Unter ihnen bin ich nur ein Star. Lobpreised die Armen. Sie sind gut für jeden Guru auch wenn er sich Gott nennt. Oder wenn er gottgleich über Leben und Tod das Meer teilt. Am Ende kommt die Flut.

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